Aosta war schon immer ein Knotenpunkt Europas und bietet zahlreiche Spuren einer sehr alten Vergangenheit.
Die sensationellste archäologische Entdeckung des Aostatals sind die Megalithen von St. Martin de Corleans; aufgrund des Ausmaßes und der Anzahl steht Aosta an der Spitze für dieses Kult-Phänomen.
Ohne Zweifel gehen auf die Zeit der Römer die wichtigsten Monumente der Stadt zurück. Das Stadttor “Porta praetoria” ist perfekt erhalten; das römische Theater ist wie jenes von Pompei eines der wertvollsten Beispiele, die heute übrig geblieben sind; nicht zu vergessen ist der Augustusbogen und die zahlreichen anderen architektonischen &Uauml;berreste in der Stadt.
Aber das ist noch nicht alles: Auch in jüngeren Zeiten wurden in Aosta weitere europaweit bekannte Meisterwerke errichtet wie die Stiftskirche Sant’Orso und die Kathedrale, die bezeichnendsten Beispiele an Architektur und religiöser Kunst im Aostatal; nicht zu verpassen ist die Kapelle Santa Croce und das Kreuz von Calvino, der Platz Piazza Émile Chanoux, der im Jahr 1944 nach einem der berühmtesten Widerstandskämpfer des Aostatals benannt wurde.
Im Aostatal entstanden die ersten Schlösser zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert, oft auf älteren Befestigungen. Sie bestanden aus einem Turm, oder Donjon, der von Mauern umgeben war. Beispiele dafür sind das Schloss von Graines, das Schloss von Cly und das Schloss von Chatel Argent.
Die Kapellen innerhalb der Schlösser zeugen von der Einfachheit der romanischen Kirchenarchitektur.
In den folgenden Jahrhunderten wurden die ursprünglich auf verschiedene Gebäude verteilten Wohnfunktionen in einem einzigen Gebäude zusammengefasst und begannen, die Verteidigungselemente zu übertreffen, wie im Schloss von Ussel und im Schloss von Verrès.
Das Schloss von Fénis – eine strenge spätgotische Residenz, die an das höfische Leben angepasst wurde – und das Schloss von Issogne vervollständigen die Entwicklung hin zum städtischen Herrenhaus.